Am 19. Mai 2025 wurde inBerlin der umfassende Forschungsbericht „Die Geschichte der Kinderkuren und Kindererholungsmaßnahmen in der Bundesrepublik 1945–1989“ durch das Forschungsteam der Humboldt-Universität unter der Leitung von Prof. Dr. Alexander Nützenadel vorgestellt. Die Studie belegt systematisch vorhandene Missstände in vielen Kinderkureinrichtungen – darunter psychische, physische und sexualisierte Gewalt – und benennt Versäumnisse von Trägern, Aufsichtsbehörden und weiteren beteiligten Institutionen.

Bei der heutigen Pressekonferenz nahm Christiane Dienel, Geschäftsführerin des nexus Instituts, als Vertreterin der Initiative Verschickungskinder teil. Sie erläuterte, wie herausfordernd die notwendige historische Einordnung des erlittenen Leids für viele Betroffene ist, betonte aber auch: „Die Zusammenarbeit mit dem Forschungsteam der Humboldt-Universität war jederzeit vertrauensvoll. Für die weitere Aufarbeitung kommt diese fundierte Studie genau zur rechten Zeit – denn die neue Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag die Unterstützung unserer Initiative bei der Aufarbeitung zugesagt.“

Das nexus Institut unterstützt die Initiative Verschickungskinder seit 2019 pro bono. Dazu zählt unter anderem die Betreuung einer groß angelegten Online-Befragung zu Erfahrungen während der Kinderverschickungen, an der sich bisher rund 14.000 Betroffene beteiligt haben.

Die Studie der Humboldt-Universität kann hier heruntergeladen werden.

Bild: Screenshot / nexus Institut