Im Industrie- und Gewerbegebiet Ronneburg-Ost soll eine Monoklärschlammverwertungsanlage entstehen. Die thermische Verwertung reduziert den Massen- und Volumenanteil von Klärschlamm und nutzt das energetische Potenzial der organischen Substanz. Die neue Verwertungsanlage erhöht die Entsorgungssicherheit für die 19 Verbandsmitglieder, sichert die Gebührenstabilität und schafft die Möglichkeit, die Vorgabe des Gesetzgebers zu erfüllen, den wertvollen Rohstoff Phosphor aus der Asche zu gewinnen.
Bei Anwohnenden treten jedoch Bedenken auf: Kritik und Befürchtungen von Anwohnenden konzentrieren sich vor allem auf Geruchsbelästigungen, gesundheitliche Risiken und potenzielle Wertminderungen von Immobilien. Trotz einer Vielzahl von Informationen und Austauschformaten haben sich die Positionen der Bürger:inneninitiative von Betroffenen im bau- und immissionsschutz-rechtlichen Sinn sowie weiterer interessierter Bürger:innen gefestigt. Sie lehnen die Errichtung der Anlage am geplanten Standort weiterhin ab.
Ziel des ZV KTT ist es, durch einen informellen Prozess im laufenden Planungsverfahren transparente Informationen zur Verfügung zu stellen und den Bürger:innen die Möglichkeit zu geben, ihre Bedenken zu äußern.
nexus wird vor diesem Hintergrund eine Planungszelle konzipieren und durchführen. Das Beteiligungsformat bietet einen Rahmen, in dem zufällig ausgewählte Bürger:innen die unvermeidlichen Diskussionen so produktiv wie möglich gestalten können. Ziel ist es, in den zu erarbeitenden Empfehlungen für alle Beteiligten gangbare Wege aufzuzeigen, wie mit den Konflikten umgegangen werden kann.
Laufzeit: 07/2024-12/2024
Auftraggeber: Zweckverband zur kommunalen Klärschlammverwertung Thüringen (ZV KKT)
Mitarbeiter:innen: Tzvetina Arsova Netzelmann (Projektleitung), Ansgar Düben, Katharina Fender, Felix Schürhoff
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