Unter dem Titel „Automatisch näher am Menschen – Weiterentwicklung der Arbeits- und Sozialverwaltung im Kontext von Digitalisierung, Strukturreformen und Kundenorientierung“ fand am 24. und 25. Oktober eine Tagung des Netzwerks SGB II statt, dass durch die Servicestelle SGB II beim Bundesminisiterium für Arbeit und Soziales zusammen mit dem Verein Beschäftigungspolitik kommunal (bp:k) e.V. organisiert wurde.
Auf dem Workshop „Anschluss statt Ausschluss – Chancen und Risiken der Digitalen Transformation für vulnerable Gruppen“ berichtete Dr. Arnd Hofmeister (nexus Institut) von den Ergebnissen der nexus Projekten „Digitale Kommune, Digitale Region“ und „KI im Dienste der Diversität (KIDD).“
Gemeinsam mit Carl Schöpe, Jobcenter Mannheim, Geschäftsführer und Vorsitzender des Vereins bp:k e.V führte er einen Design Thinking Workshop mit Geschäftsführer:innen der Jobcenter durch. Damit Digitalisierungsangebote keine Ausschlüsse produzieren, diskutierten die Teilnehmenden an verschiedenen Personas den Zugang, die Nutzung und die Wirkungen von digitalen Angeboten und entwickelten auf dieser Grundlage Empfehlungen, was bei vulnerablen Kund:innen insbesondere zu beachten ist.
Deutlich wurde dabei, dass Digitalisierungskompetenzen ausgebaut werden müssen, aber es falsch ist, anzunehmen, vulnerable Zielgruppen hätten keine digitalen Kompetenzen. Gleichwohl muss das Zentrum weiter die persönliche Unterstützung sein. Daten aus einer Studie des SoFi am Jobcenter Mannheim bestätigen dies. Je niedriger der Bildungs- oder Berufsabschluss und je älter die Kund:innen desto größer ist der Wunsch nach persönlicher Beratung. Zudem wurde deutlich, dass Digitalisierungsstrategien partizipativ mit den Mitarbeitenden und den Kund:innen entwickelt werden sollen, damit diese nicht an den Möglichkeiten vorbei eingeführt werden.
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