Partizipation hat sich als starker Motor für die Entwicklung einer lebendigen lokalen Demokratie erwiesen. Die Einbeziehung von Betroffenen in die Gestaltung ihrer Umwelt fördert das systemische Vertrauen, Bindung an sowie Engagement für das eigene Umfeld und schafft bessere Entscheidungen – wenn der Beteiligungsprozess gut gelingt. Umgekehrt erzeugt misslungene Partizipation Frustration und Entfremdung. Dies gilt ebenso für Erwachsenen- wie für Jugendbeteiligung. Für Entscheidungsträger, die Beteiligung implemen-tieren möchten, stellt sich daher zunächst die Frage, was gute Beteiligung ist und anschließend, wie diese hergestellt werden kann.

Dank des Aufschwungs, den das Konzept der Partizipation in den letzten Jahren erfahren hat, existiert mittlerweile eine Fülle an Kriterienkatalogen und Qualitätsmerkmalen von Beteiligung im Allgemeinen und Kinder- und Jugendbeteiligung im Besonderen. Sie gehen auf unterschiedliche Weise die Fragen das Was? und des Wie? guter Beteiligung an.

Die wissenschaftliche Begleitung mit dem Fokus „Lokale Kulturen der Jugendbeteiligung im ländlichen Raum“ möchte zu einer Übersicht und einem besseren Verständnis dieser Merkmalskataloge beitragen und dabei die wichtigsten einflussgebenden lokalen Aspekte für Jugendbeteiligung herausstellen. Dabei sollen insbesondere die teilweise sehr unterschiedlichen lokalen und fallspezifischen Gegebenheiten und Anforderungen Berücksichtigung finden.

Laufzeit: 11/2017 – 10/2018
Auftraggeber: Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS)
Mitarbeiter*innen: Kerstin Franzl (Projektleitung), Ansgar Düben