Der Gender-Gap in der Informatik ist ein bekanntes Problem, das sich in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft manifestiert: deutlich mehr männliche als weibliche Personen studieren IT-lastige Studiengänge, arbeiten in IT-Unternehmen, und nehmen an Aktivitäten mit IT-Schwerpunkt – etwa den Bundesweiten Informatikwettbewerben – teil.

Was sind die Gründe für die geringe Mädchenbeteiligung an den Bundesweiten Informatik–Wettbewerben – die dazu noch mit steigendem Alter der Teilnehmenden sowie zunehmender Rundenzahl sinkt? Welche Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Mädchenbeteiligung können daraus abgeleitet werden? Diese Fragen untersucht nexus im Rahmen einer Studie für die Bundesweiten Informatikwettbewerbe (BWINF). Die Erkenntnisse sollen dazu dienen, den Gender-Gap bei den Wettbewerben zu schließen.

Für die Studie wurde ein Mixed-Methods-Ansatz gewählt: über 3000 junge Menschen im Alter von 10-21 Jahren wurden zu ihrem Informatikinteresse, geschlechtsspezifischen Rollenbildern, Stereotypen und – sofern sie selbst schonmal teilgenommen hatten – ihren Erfahrungen mit den Wettbewerben befragt. Zudem wurden zwei Fokusgruppen mit ehemaligen Teilnehmerinnen im Alter von 9-19 Jahren durchgeführt. Diese dienten dazu, einen detaillierteren Einblick in die Lebenswelt der Teilnehmenden, ihre Erfahrungen und Hürden bei der Teilnahme zu erlangen. Gleichzeitig wurden hier von den Teilnehmenden selbst Handlungsempfehlungen entwickelt, um die identifizierten Probleme/Hürden zu lösen. Die Teilnehmenden wurden damit nicht nur befragt, sondern partizipativ in die Entwicklung von Lösungen einbezogen.

Die veröffentlichte Studie finden Sie hier.

Eine Zusammenfassung der Studie finden Sie hier.

Einen Artikel der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI), der die Ergebnisse der Studie diskutiert, finden Sie hier.

Laufzeit: 09/2021 – 01/2022
Auftraggeber: Bundesweite Informatikwettbewerbe (BWINF)
Mitarbeiter:innen: Kerstin Franzl (Projektleitung), Theresa Dolinga, Amy Winkler

Bild: Sigmund / Unsplash