Rechtsextremisten versuchen gerade in strukturschwachen, ländlichen Regionen Fuß zu fassen. Den vielfältigen und bedrohlichen Formen der Einflussnahme stehen in Kleinstädten und Gemeinden Kommunalpolitik, Verwaltung und Bürgergesellschaft oft hilflos gegenüber. Wer sich gegen derartige Entwicklungen engagiert, braucht nicht nur Mut, sondern auch fachliche Beratung.
Hier setzte das Bundesprogramm „kompetent. für Demokratie – Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) an. Es unterstützte die örtliche Beratung in Konfliktsituationen mit rechtsextremistischem, fremdenfeindlichem oder antisemitischem Hintergrund.
Im Rahmen des Modellprojektes bearbeiteten drei Partner die Aufgaben: Das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (bbe) in Kooperation mit der Akademie für Sozialpädagogik und Sozialarbeit e.V. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und das nexus Institut. Der Projektname lautete „Zivilgesellschaft stärken. Handlungsstrategien gegen Rechtsextremismus im strukturschwachen, ländlichen Raum“.
Ziel war es, Handlungsempfehlungen für die kommunale Praxis in strukturschwachen, ländlichen Regionen in Ost und West zu entwickeln und umzusetzen. In einem ersten Schritt analysierte das nexus Institut Dokumente zu rechtsextremistischen Aktivitäten, Formen der Abwehr und von Erfolgsfaktoren im Kampf gegen Rechts in den Landkreisen Uecker-Randow (Mecklenburg-Vorpommern), Schaumburg (Niedersachsen) und dem Kyffhäuserkreis (Thüringen). Schwerpunkt der Untersuchung waren Möglichkeiten und Grenzen von Beratung für lokale Akteure.
Laufzeit: 03/2009 – 09/2009
Auftraggeber und Projektpartner: Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement, Berlin, Akademie für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e. V. Halle/Saale
Mitarbeiter*innen: Dr. Peter-Georg Albrecht, Dr. Christine von Blanckenburg