Die Landesregierung Baden-Württemberg hat von Dezember 2020 bis Dezember 2021 ein „Bürgerforum Corona“ einberufen. Dies ist bundesweit das erste Beteiligungsverfahren, in dem Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind, sich über die Erfahrungen und Wahrnehmungen der Corona-Zeit auszutauschen. Initiiert wurde das Forum durch die Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung Gisela Erler. 50 zufällig ausgewählte Einwohnerinnen und Einwohner aus Baden-Württemberg können hier regelmäßig über die Coronazeit und die alltäglichen Wahrnehmungen sprechen. Durch das voraussichtlich überwiegend online tagende Forum möchte die Staatsrätin erfahren, wie die Menschen die Corona-Zeit erleben, welche Rückmeldungen, Anmerkungen, Lebenserfahrungen und Veränderungen sie machen und wahrnehmen. Die Erfahrungen und Vorschläge aus diesem Gremium werden an die Landesregierung weitergegeben und sollen in die weitere Entscheidungsfindung mit einfließen.
Das nexus Institut gestaltet diesen Prozess, organisiert und moderiert die Veranstaltung, begleitet die Teilnehmenden und sichert die Ergebnisse. Es stellt den Kontakt zum Stakeholderforum und zur Allianz für Beteiligung sicher und unterstützt die Pressearbeit der Stabsstelle für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung. Kooperationspartner vor Ort ist das Zentrum für Zivilgesellschaftliche Entwicklung ZZE in Freiburg.
Näheres zum Bürgerforum finden Sie hier.
Das Bürgerforum kann einen geschützten Raum für Deliberation schaffen und dazu beitragen, auch extreme Positionen in den Diskurs zurückzuholen und damit der gesellschaftlichen Spaltung entgegenzuwirken. Zum zweiten ist das Thema Corona für ein Bürgerforum ganz besonders geeignet, weil es in vielfältiger Hinsicht den Alltag aller Menschen berührt und weil sie unabhängig von Lebenssituation und Bildungsniveau dazu vieles beitragen können. Zugleich ist es aber ein Thema, das praktisch alle Politikbereiche berührt, von der Gesundheits- über die Bildungs- bis zur Wirtschaftspolitik. Bei kaum einem anderen Thema können Bürgerinnen und Bürger so unmittelbar erfahren, dass ihr Alltagsleben immer auch politische Bezüge hat und dass sie diese Politik mitgestalten können.
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