Die rasante Entwicklung der Volkswirtschaften Asiens, insbesondere von China, Indien und Russland, hat das Handelsvolumen zwischen Europa und Asien dramatisch erhöht. Inzwischen sind asiatische Länder die größten Handelspartner Europas. Derzeit findet dieser Güteraustausch überwiegend per Schiff statt. Die Eisenbahn bietet jedoch eine realistische Alternative zum Seeverkehr, die an Bedeutung gewinnt. Schon jetzt stehen mehrere Routen als transeurasiatische Landverbindung zur Verfügung.

Auf Grund ihrer historischen Entwicklung und gegenwärtig begrenzten Kapazitäten sind zahlreiche Aufgaben zu bewältigen, um leistungsfähige Angebote im Schienenverkehr realisieren zu können. Hierzu gehört die Modernisierung der Infrastruktur, betrieblichen Verfahren und Angebotskonzepte. Für eine gute Kapazitätsausnutzung sind außerdem Interoperabilitätsfragen von zentraler Bedeutung.

Zur Unterstützung von Forschung und Praxis in diesem Bereich wurde im Rahmen des NEAR2-Projekts ein Netzwerk der führenden Forschungs- und Branchenakteure aus Europa und Asien aufgebaut. Seine Mitglieder entwickeln eine Agenda für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten für die Integration des Eisenbahnverkehrs im Güter-Fernverkehr. Es bindet die vorhandenen Strukturen und Vorarbeiten insbesondere der europäischen Eisenbahnforschungsnetzwerke ein und erschließt damit die aktuellen Forschungserkenntnisse.

Ziel war der Aufbau einer international und interdisziplinär arbeitenden, dauerhaften Struktur, die der weiteren wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Entwicklung die erforderlichen Impulse geben kann. Der Beitrag von nexus bestand über das Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin in einer Auseinandersetzung mit internationaler Kooperation und Integrationsforschung. Über die Fachgebiete Schienenfahrwege und Bahnbetrieb sowie Schienenfahrzeuge wird die eisenbahntechnische Kompetenz der Technischen Universität Berlin einbezogen.

Laufzeit: 02/2012 – 01/2015
Auftraggeber:Europäische Kommission, 7. Forschungsrahmenprogramm
Mitarbeiter*innen:
Prof. Dr. Hans-Liudger Dienel (Projektleitung), Dr. Martin Schiefelbusch

Projektpartner:
Technische Universität Berlin, Zentrum Technik und Gesellschaft;
Technische Universität Berlin, Fachgebiet Schienenfahrwege und Bahnbetrieb;
Technische Universität Berlin, Fachgebiet Schienenfahrzeuge