Energiewende und Elektromobilität sind zwei wichtige Zukunftsthemen. Das „Mobility2Grid-Konzept“ verknüpft beide Themen und gibt Antwort auf die Frage, wie Energie- und Mobilitätsentwicklung nachhaltiger werden können. Das künftige Energienetz muss dezentral organisiert sein. Es wird verzweigter und mit zusätzlichen Speicherelementen verbunden sein. Der Ansatz des „Mobility2Grid“: Stromnetze und Elektrofahrzeuge werden intelligent miteinander verknüpft.
Auf dem Gelände des Europäischen Energieforums (EUREF-Campus) in Berlin-Schöneberg wird dieses Konzept in der Praxis erprobt. Es wird untersucht, ob und wie im alltäglichen Verkehr genutzte Elektrofahrzeuge als Baustein eines intelligenten Energienetzes integriert werden können. Jenseits der technischen Entwicklungsaufgaben spielen soziale Akzeptanz und ökonomische Verwertbarkeit dabei eine wichtige Rolle.
Das nexus-Team führte im Rahmen des Projekts im Auftrag der TU Berlin das Verfahren Planungszelle/Bürgergutachten durch, um Empfehlungen für die Übertragbarkeit des „Mobility2Grid-Konzepts“ auf andere Quartiere und Regionen zu gewinnen. Die Empfehlungen flossen in die Entwicklung von Konzepten für den Aufbau weiterer Energieinfrastrukturprojekte ein. Aufbau und Betrieb eines ökologisch wirkungsvollen Netzes erfordern Investitionen in die Infrastruktur. Deshalb sind sie auf politische, unternehmerische und gesellschaftliche Akzeptanz angewiesen. Auch mit diesen Fragen haben sich die für die Planungszellen nach dem Zufallsverfahren ausgewählten Bürgerinnen und Bürger befasst.
Das Projekt „Mobility2Grid“ ist Teil der BMBF-Förderinitiative „Forschungscampus – öffentlich-private Partnerschaft für Innovationen“. Die Arbeiten sind transdisziplinär angelegt und beziehen internationale Kooperationen mit ein.
Laufzeit: 01/2014 – 09/2014
Auftraggeber: EUREF-Forschungscampus Mobility2Grid / Bundesministerium für Bildung und Forschung (Gesamtprojekt), TU Berlin (für nexus)
Mitarbeiter*innen: Dr. Christine von Blanckenburg (Projektleitung), Nicolas Bach