Hätte uns die Wissenschaft nicht warnen können? Nach Krisen oder Katastrophen stellt die Öffentlichkeit häufig kritische Fragen. Das Publikum empfindet Erklärungsversuche oder Modelle von Forschern als nutzlos. Kompetenz und Zuverlässigkeit der einzelnen Wissenschaften werden angezweifelt.

Hier setzte das Projekt an: Wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich von Extremereignissen sind begrenzt. Das Bewusstsein für diese Grenzen soll langfristig das Vertrauen in wissenschaftliche Aussagen bei Krisen oder Katastrophen steigern. Mit dem Projekt sollte auch die Diskussion gefördert werden, wie mit Nicht-Wissen umgegangen werden kann.

Neue Forschungsfragen wurden nicht gestellt. Es ging darum, inhärente „Blind Spots“ der wissenschaftlichen Disziplinen zu ermitteln. Dabei entstand das „Meer des Unwissens“. Demgegenüber steht das Wissen, dass nur in den Disziplinen selbst bekannt und verfügbar ist. Kenntnisse über Wissen und Nicht-Wissen helfen, überzogene Erwartungen an die Wissenschaft zu vermeiden.

Das Projektteam kommunizierte Ergebnisse mit Infografiken in Form von Karten. Die Karten verdeutlichen in klaren Bildern, was zu bestimmten Extremereignissen in den jeweiligen Wissenschaften bekannt ist – und was nicht.

Laufzeit: 09/2011 – 09/2014
Auftraggeber: Volkswagenstiftung
Mitarbeiter*innen: Dr. Hans-Liudger Dienel, Christoph Henseler
Projektpartner: TU Berlin, Zentrum Technik und Gesellschaft