Abwanderung und geringe Geburtenzahlen werden zunehmend zu einer Bedrohung für den wirtschaftlichen und sozialen Aufholprozess in Ostdeutschland. Nur eine Regionalpolitik, die bei den Menschen in von Abwanderung bedrohten Gebieten ansetzt, die ihre Stärken und Eigenwilligkeiten respektiert und nutzt, kann dauerhaft Wirkung zeigen. Diese Art von Heimatverbundenheit spielt auch für junge Menschen eine Rolle.

Wichtiger Haltefaktor und zugleich ein Schutz vor politisch extremen Anschauungen kann die Beschäftigung mit der lokalen Geschichte sein. Das von der Koordinierungsstelle „Perspektiven für Junge Menschen“ in der Stiftung Demokratische Jugend angestoßene Projekt „Zeitensprünge“ gibt vielen Jugendlichen in insgesamt 135 Projekten in den fünf ostdeutschen Ländern die Chance der Mitwirkung an begeisternden Projekten.

Mit der Begleitforschung wollte nexus ermitteln, welche Erfahrungen junge Menschen sammelten. Und ob sich in ihren Abwanderungs- und Bleibeintentionen bzw. ihrer Heimatverbundenheit grundsätzlich etwas verändert hat. Die Evaluation der Projekte richtete sich in Methodik und Ablauf an den besonderen Rahmenbedingungen der Zielgruppe aus. Im Sinne einer aktivierenden und motivierenden Evaluation sollte in den Projekten zugleich Veränderungsprozesse in Gang gesetzt werden, um die Haltefaktoren zu verstärken. Hierfür werden Techniken von „appreciative inquiry“ (auf Stärken und Erfolge fokussierende partizipative Befragung) und Supervision genutzt.

Laufzeit: 09/2005 – 12/2005
Auftraggeber: Stiftung Demokratische Jugend
Mitarbeiter*in: Sören Marotz

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