Transport und Logistik in der Stadt der Zukunft grün und nachhaltig gestalten – hierin besitzen deutsche Unternehmen ausgezeichnete Expertise. Gleichzeitig stehen Metropolregionen weltweit vor der Überlegung, wie ihre Infrastruktur der Zukunft aussehen soll und kann. Doch wie können deutsche grüne und nachhaltige Produkte adaptierbar gemacht werden für die Bedürfnisse und Voraussetzungen dieser dynamischen Metropolräume? Mit den „GLI-X: Green Logistic Indicators for Exports“ entwickelt nexus zusammen mit der GESI – Deutsche Gesellschaft für Systeminnovation mbH – ein Smart Logistics Indikatorsystem, das Unternehmen dabei unterstützt, ihre grüne und nachhaltige Umwelt-Infrastruktur zu exportieren und auf die Bedarfe der Exportmärkte anzupassen.

Die deutsche Industrie steht in Exportmärkten oft vor der Herausforderung, dass ihre technische hochentwickelte Lösung nicht dem im Exportmarkt vorhandenen Wissens- und Ausbildungsstand oder der vorhandenen Infrastruktur entspricht. Daher muss sie an die dort vorgefundenen Fähigkeiten und Ausgangsbedingungen angepasst werden. Dazu ist ein Mess- und Indikatorsystem hilfreich, dass es erlaubt, das Niveau und die Kompatibilität der lokalen Situation zu beurteilen, um so das Angebot auf die individuellen Bedürfnisse des Exportmarktes gestalten zu können.

Am Beispiel der Logistik in der Metropolregion Gauteng (Südafrika) und der Stadt Johannesburg sollen ein Indikatorsystem und eine -methode entwickelt werden, die den jeweiligen Ist-Zustand darstellen (Transportzeit, Ressourceneinsatz, Emission, Kosten) und es ermöglichen, Fortschritte in der Region zu messen.

Die Region hat ca. 12 Millionen Einwohner, zudem ist Südafrika in der Gruppe der 77 (G77) beim Klimaschutz besonders aktiv und ein enger politischer und wirtschaftlicher afrikanischer Partner der Bundesrepublik in den Bereichen Klima, Energie und Infrastruktur. Die Metropolregion Johannesburg ist in Afrika die führende Stadt im Bereich Smart City. In der Metropolregion entstehen zugleich für die Logistik relevante neue Strukturen wie z. B. ein Automotiv- oder Frischeproduktcluster. Sowohl auf der politisch administrativen Seite wie in der Öffentlichkeit besteht eine breite Offenheit gegenüber evidenzbasierten Ansätzen zur Förderung nachhaltiger Entwicklungen.

Durch die Entwicklung dieses Indikatorsystems sollen deutsche Unternehmen in die Lage versetzt werden, potentielle Exportmärkte zu bewerten; die Effizienzsteigerung bei Anwendung der Technologien aus Deutschland zu messen und darauf aufbauend gezielte Argumentationshilfen und Marketingunterstützung zu erarbeiten, die die Effizienzsteigerung von Nachhaltigkeit und grüner Wirtschaftlichkeit im Fokus haben.

Methodisch kommen in dem Projekt partizipative Dialogverfahren mit Stakeholdern aus allen relevanten Bereichen, Experteninterviews und Desk Work zum Einsatz. Auf Basis aller drei Methoden werden die notwendigen Daten über Ausgangssituation und Ziele gesammelt und die Indikatoren und das Grobkonzept entwickelt.

Broschüre als Download

Laufzeit: 09/2017 – 07/2021
Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Mitarbeiter:innen: Sabine Schröder (Projektleitung), Michael Abraham, Vanessa Kügler, Owen Wooden
Projektpartner: GESI Deutsche Gesellschaft für Systeminnovation mbH
Broschüre: Green Logistics Indicators for Gauteng, South Africa January 2017 / nur auf Englisch verfügbar