Am 15. Dezember 2020 nahm der Greifswalder Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder im Rathaus Greifswald das Bürgergutachten der digitalen Planungszelle zur CO2-Bepreisung im Rahmen einer Online-Veranstaltung entgegen.
Das Bürgergutachten präsentiert die Ergebnisse einer digital durchgeführten Planungszelle, an dem 21 Bürgerinnen und Bürger aus Greifswald und Umgebung teilnahmen. Sie diskutierten über eine Bepreisung von CO2-Emissionen und erarbeiteten Vorschläge, wie eine solche Bepreisung gerecht ausgestaltet werden könnte und welche Maßnahmen sie ergänzen sollten.
Dr. Stefan Fassbinder, Oberbürgermeister der Universitäts- und Hansestadt Greifswald zum Bürgergutachten:
„Nur wenn wir es schaffen, unseren Energiebedarf vollständig aus Erneuerbaren Energien zu decken, wird es uns gelingen, den Klimawandel in erträglichen Grenzen zu halten. Die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger ist dafür eine entscheidende Voraussetzung. Das Bürgergutachten unterstützt die Politik darin, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ich freue mich, dass unsere Region für die Untersuchung ausgewählt worden ist.“
Zu den wichtigsten Empfehlungen der Bürgerinnen und Bürger zählen Investitionen in den Ausbau der erneuerbaren Energien und in Speichertechnologien unter Berücksichtigung von Umwelt- und Naturschutzaspekten. Des Weiteren sollten zur Sensibilisierung der Bevölkerung bei der Einführung des CO2-Preises umfassend und transparent Informationen durch Medien und Politik bereitgestellt werden. Im Mobilitätsbereich fordern die Bürgerinnen und Bürger die Förderung des öffentlichen Verkehrs sowie den Ausbau der Rad- und Fußwege als Alternativen zum motorisierten Individualverkehr. Die CO2-Bepreisung soll sich bei der Produktion und Transport von Lebensmitteln und anderen Gütern nach dem gesamten Ressourcenverbrauch richten. Allgemein soll die CO2-Bepreisung unter Berücksichtigung sozialer Gerechtigkeit gestaltet werden, etwa durch Flankierung mit Angeboten für Alternativen und Ausgleichszahlungen. Der CO2-Preis sollte dabei schnell erhöht werden, damit er eine Lenkungswirkung entfaltet.
nexus führte die digitale Planungszelle im Auftrag der Technischen Universität Berlin im Rahmen des Forschungsprojekts „WindNODE – Das Schaufenster für intelligente Energie aus dem Nordosten Deutschlands“ durch. Aufgrund der Coronapandemie wurde erstmals eine Planungszelle erfolgreich vollständig digital mittels einer Videokonferenzsoftware und weiterer Online-Tools durchgeführt.
Das Bürgergutachten der digitalen Planungszelle zur CO2-Bepreisung können Sie hier ansehen und herunterladen.
Foto: Universitäts- und Hansestadt Greifswald