Im Rahmen des Ideenwettbewerbs “Zukunftsfähige Arbeitsforschung” des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wurde ein Konzept entwickelt, wie die fortschreitende Entwicklung des Arbeitsbegriffs sowohl inhaltlich als auch organisatorisch in der Forschungslandschaft aufgegriffen werden kann. Das Projekt verfolgte zwei Ziele: Zum einen sollte der notwendige Paradigmenwechsel zu einem erweiterten Arbeitsbegriff inhaltlich strukturiert werden. Zum anderen sollten die tangierten Forschungsstränge methodisch organisiert werden, wobei die Kriterien Interdisziplinarität, offener Diskurs, Zukunftorientiertheit und Internationalität zentral sind.
Hierfür sollten die beobachtbaren Phänomene und die gegenwärtigen Forschungsstränge in drei heterogen besetzten Fokusgruppen gesammelt, gebündelt und in Szenarios zukunftsfähiger Arbeit zusammengefasst und weiterentwickelt werden. In der ersten Gruppe sollten Arbeitspioniere – Menschen, die verschiedene Arbeitsbegriffe leben – diskutieren. In der zweiten Gruppe sollen Forscherinnen und Forscher, die sich mit den verschiedenen Arbeitsbegriffen beschäftigen, zusammengebracht werden, und in der dritten Gruppe sollten internationale Arbeitsforscherinnen und -forscher per Intranet debattieren. Der Vergleich der drei Gruppen erlaubt eine Beurteilung sowohl des forschungsorganisatorischen Prozesses als auch des Zusammenhangs zwischen Methode und Inhalt.