Am 09. und 10. November fand im nexus Institut der partizipative Abschlussworkshop des Evaluationsprojektes MÜKE (Modellvorhaben zur Einbeziehung von Familien als Zielgruppe in Maßnahmen der Prävention von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen) statt. Ziel des ko-kreativen Workshops war es, die in den vergangenen drei Jahren gesammelten Erfahrungen der evaluierten Modellprojekte NetFami und Familie Plus auszutauschen, Ergebnisse zu den übergreifenden Fragestellungen der Förderbekanntmachung zu präsentieren und darauf bezogen Handlungsempfehlungen für das Bundesgesundheitsministerium (BMG) zu erarbeiten. Aus beiden Praxisvorhaben waren Vertreter:innen der Projektteams, aus dem Netzwerk der Multiplikator:innen und der teilnehmenden Eltern zum Workshop nach Berlin gekommen. Für die MÜKE-Kooperationspartner:innen nahm Prof. Dr. Nina Langen von der TU-Berlin teil. Virtuell zugeschalten waren die Vertreter:innen des Bundesgesundheitsministeriums und des Projektträgers DLR.

Tag 1 des Workshops begann mit einem Projektmarkt, bei dem die Projekte mit einem selbst gestalteten Informationsstand ihre gesammelten Erfahrungen vorstellten und mit vertiefenden Einblicken in den Austausch von Praxis- zu Praxissetting traten. Im Anschluss präsentierte MÜKE die vier aus den qualitativen Evaluationserhebungen entwickelten Diskussionsthesen und zugehörige Fragen. Sie bildeten den thematischen Einstieg für die anschließenden Gesprächsspaziergänge. Dabei tauschten beide Projekten ihre Erfahrungen in gemischten Tandems aus, während sie die Umgebung des nexus Instituts erkundeten. Die Ergebnisse der Zweiergespräche erfasste das MÜKE-Team an vier, jeweils einer der Thesen zugeordneten Gesprächsstationen. Ihren regen Austausch setzten die Teilnehmenden auch nach dem gemeinsamen Abendessen fort, während das MÜKE-Team die gesammelten Aussagen clusterte und zu neuen Thesen/Fragestellungen verdichtete.

Tag 2 startete mit einem Fachinput von Frau Dr. Ina Schaefer zur partizipativen Gesundheitsforschung mit Familien im Projekt ElfE (Eltern fragen Eltern). Die anschließend vorgestellten Ergebnisse der MÜKE-Redaktionsarbeit vom Vorabend wurden von den Teilnehmenden diskutiert, bevor sie in zwei Kleingruppen Handlungsempfehlungen für das BMG erarbeiteten. Diese wurden direkt im Anschluss präsentiert. Mit dem Feedback der zugeschalteten Vertreterin des BMG endete dann die zweitägige kreative und sehr fruchtbare Zusammenarbeit.

Der intensive Austausch, vor allem aber die engagierte Arbeit der Teilnehmenden von NetFami und Familie Plus haben eine Fülle neuer, wichtiger Erkenntnisse ans Licht gebracht. Im Nachgang des Workshops werden eine Dokumentation und die endgültige Ausformulierung der Empfehlungen aus den Modellprojekten partizipativ erfolgen. Die finalen Ergebnisse werden im MÜKE-Abschlussbericht am Ende des 1. Qu. 2024 vorgestellt.

Bild: nexus Institut